R.E.S.E.T. – Kiefergelenkbalance
Die Kiefergelenkbalance nach Philip Rafferty bezeichnet ein sanftes manuelles Therapieverfahren, welches die Kiefermuskeln entspannt und dadurch das Kiefergelenk ausbalanciert. Für die Klienten ist diese Behandlung äusserst angenehm und entspannend.
Die Kiefergelenke sind für den gesamten Körper von zentraler Bedeutung. Sie sind über die Schädelknochen und die harte Hirnhaut mit dem gesamten Wirbelkanal verbunden und beeinflussen so das Skelett, die Muskeln, die Meridiane und das Nervensystem. Diese Gelenke spielen in der Kommunikation der Kopf-Steißbein-Achse und für die Rückkopplungsfunktion zwischen Gehirn und Muskulatur eine zentrale Rolle.
Bei einem Unfall, Schleudertrauma, schmerzhafter Zahnbehandlung aber auch bei emotionalem Stress ziehen sich die Kaumuskeln zusammen, um Gehirn und Rückgrat zu schützen. Emotionaler Stress in den Kiefermuskeln kann noch nach Jahren bestehen und für einen chronisch angespannten Kiefer verantwortlich sein. RESET entspannt nicht nur die Muskeln, sondern bewirkt oft gleichzeitig ein Lösen alter, unbewusster Emotionen.
«Rafferty Energy System of Easing the Temporomadibular Joint»
Wie RESET wirkt
Das Kiefergelenk beeinflusst den Körper insgesamt, einschließlich des Skeletts, der Muskeln, der Meridiane, des Nervensystems und der Hydration.
- Durch Entspannung der Kiefermuskeln wird das Kiefergelenk perfekt balanciert. Aufgrund seiner zentralen Rolle in der kranialen und spinalen Dynamik beeinflusst das Kiefergelenk die Qualität des Feedbacks zwischen Gehirn und Muskulatur. Die geringste Spannung in den Kiefermuskeln kann die normale „balancierte“ Position des Kiefergelenks verändern und dazu führen, dass unklare elektrische Nachrichten durch den ganzen Körper gesendet werden.
- Der Trigeminusnerv ist der größte Hirnnerv und verläuft von seinen Nervenkernen im Gehirn zu C2 und dann durch den gesamten Körper. Er verfügt über unzählige Transportwege, Verbindungen und sensorische Verzweigungen zu und von den meisten Schädelbereichen, einschließlich des Kiefergelenks. Er erhält propriozeptorischen Input von Temporalis, Masseter und Pterygoideus und versorgt diese mit motorischen Impulsen. Er ist mit dem Pterygoideus lateralis und dem gesamten kraniosakralen System eng verbunden, so dass jedes Ungleichgewicht im Kiefergelenk breit gefächerte Auswirkungen haben wird. Die Trigeminus-Nervenzellen haben zahlreiche Verbindungen zu anderen Strängen des Nervensystems, zu denen auch das Retikuläre Alarmsystem (RAS) gehört. Dieses ursprünglich für Verteidigung und Überleben zuständige System versetzt die Kaumuskeln, die Spinal– und Kranialdura und die Körperfaszien in Spannung, um Gesicht und Kopf zusammenzuhalten und Gehirn, Rückgrat, Ileosacralgelenk und Becken zu schützen. Deshalb versteifen sich bei einem Unfall die Kiefermuskeln, um Gehirn und Rückgrat zu schützen. Diese Reaktion wurde von Dr. Carl Ferreri Defensive Jaw (Verteidigungskiefer) genannt. Emotionaler Stress in den Kiefermuskeln kann noch nach Jahren bestehen und für einen chronisch angespannten Kiefer verantwortlich sein. RESET entspannt nicht nur die Muskeln, sondern bewirkt oft gleichzeitig ein Lösen alter, unbewusster Emotionen.
- Die Energieströme des Körpers wurden in der chinesischen Akupunktur als Meridiane aufgezeichnet. Die Meridiane von Magen, Dünndarm, Dreifachem Erwärmer, Gallenblase und Dickdarm verlaufen über den Muskeln in der Umgebung des Kiefergelenks. Im Touch for Health werden 42 Hauptmuskeln getestet, die mit den 14 Meridianen in Verbindung stehen. Neunzig Prozent dieser Muskeln können mit RESET balanciert werden.
- Empirische Testerhebungen haben gezeigt, dass ein Energetisieren der Kiefermuskeln den Psoas und den Sartorius balanciert, die in Verbindung zu Nieren und Nebennieren stehen und dem Körper eine effektivere Nutzung von Wasser erlauben. Die Hydration beeinflusst den Transport von Nervenimpulsen, biochemischen Reaktionen und den Körper insgesamt, denn Wasser ist das Medium, mit dem unser Körper arbeitet.
- Die dynamische Interaktion zwischen Kiefergelenk, Keilbein und Atlaswirbel (1. Halswirbel) beeinflusst über verschiedenartige Mechanismen (z. B. Lovett-Brother, Hinterhaupt, Kreuzbein und vestibular-okulare Reflexe sowie respiratorisches und Beckendiaphragma) den ganzen Körper. Jede Verspannung (Verhärtung) der Kiefermuskeln, besonders des Pterygoideus lateralis und des Temporalis, kann eine Verdrehung oder ein Verziehen des Keilbeins bewirken. Dem Keilbein kommt bei der Dynamik der Schädelknochen eine Schlüsselstellung zu, da es der einzige Schädelknochen ist, der mit jedem anderen Knochen des Schädels – mit Ausnahme von zwei Gesichtsknochen – über ein Gelenk verbunden ist. Das Keilbein ist auch der „Aufhänger,“ an dem sich das gesamte Skelett ausrichtet. Ein Balancieren der Kiefergelenksmuskeln hat weitreichende Auswirkungen auf Symptome wie Kopfschmerzen oder Nacken- und Rückenschmerzen. Hiatushernie, die Funktion der Klappen im Verdauungstrakt (zum Beispiel der Ileozökalklappe) und folglich die Funktion des gesamten Verdauungstrakts werden von der Unversehrtheit und dem Gleichgewicht des Kiefergelenks beeinflusst.
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